“Huch”, denkst du jetzt sicher, “Was soll das denn sein?”
Durchaus eine berechtigte Frage. Also, lass mich erklären …
Irgendwann in der ersten Hälfte dieses Jahres bin ich über ein Netzwerk für Phantastik Autorinnen gestolpert, das sich Nornennetz nennt.
Da ich ein absoluter Fan von Mythologie und Symbolismus bin, war ich allein schon vom Namen fasziniert. Die Nornen sind nämlich in der germanischen Mythologie (drei) Göttinnen oder göttergleiche Wesen, die die Schicksalsfäden der Menschen spinnen und irgendwann dann auch abschneiden. Genauso formen und gestalten Autoren das Leben ihrer Figuren, und beenden es auch, wenn es ihnen angemessen erscheint. Wir sind also alle Schicksalgötter im Universum unserer Geschichten – ein starkes Bild, wie ich finde.
Ausserdem hat es sich das Nornennetz zum Ziel gesetzt, Autorinnen aus allen Bereichen der Phantastik gezielt zu vernetzen und zu fördern. Dazu gehört, Inspiration und Unterstützung anzubieten sowie zahlreiche kreative Gemeinschaftsprojekte durchzuführen.
Da ich Netzwerkerin mit Leib und Seele bin, wollte ich unbedingt einmal in diese Gemeinschaft hereinschnuppern. Allerdings traute ich mich lange nicht, meine Bewerbung abzuschicken, da ich das Gefühl hatte, noch nicht genug vorweisen zu können. Ich hatte ja noch nicht mal ein eigenes Buch veröffentlicht, nur zahlreiche Kurzgeschichten in Anthologien. Ob das reichen würde?
Doch Anfang August nahm ich schliesslich all meinen Mut zusammen, und verfasste mein Bewerbungsschreiben. Zu meiner Überraschung wurde ich bereits wenige Tage später von meiner zukünftigen Patin kontaktiert und auf Discord eingeladen, wo sich derzeit die Mitglieder austauschen und die Aktivitäten des Netzwerks koordinieren.
Wie jedes neue Mitglied absolvierte ich zunächst eine einmonatige Novizenzeit, in der man noch keine Aufgaben hat und einfach das Netzwerk kennenlernen kann(in leicht eingeschränkter Form – manche Gruppen sind noch nicht zugänglich). Ich war überrascht, wie nett mich die Nornen aufnahmen und wie schnell ich als Teil der Gemeinschaft akzeptiert wurde. (Ein ganz dickes Danke hier an meine lieben Mitschwestern <3) Ich konnte mich schon als Novizin aktiv an der Planung für die LBM 2018 beteiligen, und freue mich schon sehr auf die Umsetzung. Es wird toll, so viel kann ich euch verraten!
Nach einem Monat fragte mich dann meine Patin, ob ich weiterhin dabei sein möchte. Natürlich habe zugesagt, und bin so seit dem September offiziell Mitschwester. Es war eine gute Entscheidung; meine einzige Schwierigkeit bis jetzt besteht darin, dass ständig so viele tolle Aktionen angestossen werden und ich nicht bei allen mitmachen kann 🙂 Das Netzwerk wird übrigens egalitär geführt – jede kann Projekte ankündigen und ausführen, jede kann Vorschläge machen und sich nach ihren Wünschen und Fähigkeiten einbringen.

Wer sich für die Nornen, ihre Aktionen und das Netzwerk interessiert, der kann gerne auf der offiziellen Seite reinschauen. Auch auf Twitter, Facebook und Instagram sind wir zu finden. Und wer weiss, vielleicht sehe ich den einen oder die andere bald als Besucher/in unseres Standes auf der LBM, oder als Mitschwester?
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