… mich

It’s the tale, not me who tells it.

(etwa: Die Geschichte ist wichtig, nicht ich, der Erzähler.)

Das ist – gewissen Quellen zufolge – der Satz, den der weltberühmte Autor Stephen King auf seinem Grabstein lesen möchte. Genau dieses Zitat habe ich gegen Ende meines Studiums als Titel für meine Masterarbeit gewählt, nicht nur, weil es perfekt zum Thema passte, sondern auch, weil es meine persönliche Überzeugung gut zusammenfasst.

Viele Schriftsteller*innen betonen gerne, dass sie zum Schreiben geboren seien. Nun, ich gebe offen zu: ich bin das nicht. Ich bin geboren, um Geschichten zu erzählen.

tumblr_mwc4rpoSRX1rsbfaso1_500Ein paar tausend Jahre früher, und ich hätte wohl die Wände einer Steinzeithöhle mit Bildern verziert. Im Mittelalter wäre ich mit einer Laute durch die Lande gezogen, und im Viktorianischen Zeitalter hätte ich eine Laterna Magica besessen, um die Leute mit bewegten (und bewegenden) Erzählungen zu verblüffen.

Da ich aber im 21. Jahrhundert lebe und keinerlei nennenswertes Talent für Malerei, Musik oder Technik besitze, bleiben mir nur zwei Optionen: das ‘klassische’ Erzählen vor einem Publikum, oder das Festhalten meiner Geschichten auf Papier (bzw. dem Computerbildschirm).

Das wichtigste ist die Geschichte. Ich bin nur die Erzählerin. Aber das bin ich mit ganzem Herzen.


Die kürzere Version: (m)eine Autorenvita

~ Autorin, Bloggerin und Geschichtenerzählerin aus Winterthur in der Schweiz; süchtig nach Kaffee, Tee und Süßigkeiten; liebt Katzen, gute Gespräche, Großbritannien im Allgemeinen und Geschichten in jeder Form. Schreibt Dystopie, Fantasy, Mystery, Suspense und Krimi, meist kombiniert mit (Queer) Romance Elementen.~

~ Gewinnerin des Skoutz Award 2018 in der Kategorie Anthologie mit der Kurzgeschichtensammlung “Staub und Regenbogensplitter”; 2019 nominiert und shortlisted für “Bester Independent-Titel” beim SERAPH Phantastikpreis mit “Das Leuchten am Rande des Abgrunds” ~


Die längere Version: Geschichte einer Geschichtenerzählerin

Ursprünglich stammt Stella aus einem beschaulichen kleinen Dorf im fränkischen Weinland, lebt aber nun schon seit einigen Jahren mit ihren Katzen in der Schweiz. Davor hat sie auch einmal ein Jahr lang in England verbracht. Mit Grossbritannien – vor allem der keltischen Kultur – verbindet Stella eine tiefe Faszination, so dass sie auch heute noch gerne und häufig ihre Ferien dort verbringt.

Zum Brot- und Katzenfuttererwerb arbeitet Stella als Lehrerin. Daneben liebt sie Musik, Süsses, Tee und Kaffee (am besten mit Geschmack – z.B. Caramel Macchiato ^^) in jeder Form, und hat eine besondere Schwäche für Katzen und gute Geschichten – egal ob Bücher, Filme oder Computerspiele.

Stellas bis heute ungebrochene Liebe zu Geschichten beginnt schon sehr früh – genauer gesagt, bevor sie selbst lesen konnte. Mit drei Jahren besass sie bereits eine umfangreiche Bibliothek, darunter ein ganzes Regal voll mit den bekannten Pixi-Büchern. Von diesen musste ihre Mutter jeden Abend mindestens eines vorlesen, und wenn Stella zielgerichtet die längeren Bücher auswählte und ihre Mutter aus Müdigkeit versucht, die Geschichte zu kürzen, bemerkte Stella dies jedes Mal und forderte zum ‚Richtiglesen‘ auf.

Sobald Stella dann selbst lesen konnte, folgte bald der Schritt vom Geschichtenhören zum Geschichtenerzählen. Ihre erste Zuhörerin war die jüngere Schwester, gefolgt von Freunden und Klassenkameraden. Später besuchte Stella neben Ihrer ehrenamtlichen Arbeit in der Gemeindebibliothek auch oft die örtliche Schule und den Kindergarten, um Märchen und Geschichten zu erzählen.
Anfangs beschränkte sich Stella auf das Nacherzählen oder Variieren existierender Stories, aber wenn man den Kopf immer voller Geschichten hat, machen sich diese natürlich auch irgendwann selbstständig. Bereits mit zehn Jahren fing Stella an, Schreibhefte zu füllen– die ersten eigenen „Bücher“, im Selbstverlag, sozusagen 😉 Allerdings liessen die Auflage – und Leserzahlen doch sehr zu wünschen übrig.

Mit dreizehn Jahren erfolgte dann ein Medienwechsel: Im Skilager der Schule erzählte Stella ihrer damals besten Freundin eine selbsterfundene Geschichte, die diese so faszinierte, dass sie eine schriftliche Version forderte. Stella machte sich an die Arbeit, zunächst mit einer alten Schreibmaschine, dann mit dem väterlichen Computer. Zufällig hörte ihre Mutter zur gleichen Zeit von einem Landkreisliteraturwettbewerb für Jugendliche, bei dem Stella diesen ersten Roman dann auch einreichte. Stolze 164 Seiten, das längste Werk im Wettbewerb. Und die erste öffentliche Anerkennung.

Die Preisverleihung war dann auch der Moment, in dem Stella entgültig das Schreiben für sich entdeckte. Der Rest ist sozusagen Geschichte…

IMAG6316Ob für die Schülerzeitung, als freie Mitarbeiterin der Lokalpresse, in der Facharbeit (“Die Figur des schottischen Volkshelden Rob Roy in Literatur und Realität”), während des Studiums (Anglistik/Germanistik; Schwerpunkt Gothic Literature; Masterarbeit über die Autorenfiguren in Romanen von Stephen King), jahrelang als Verfasserin von Kritiken für neuerschienene Bücher – die unterschiedlichsten Gesichten standen für Stella immer im Mittelpunkt.

Während ihres Studiums begann sie, eine Zeit lang fast ausschliesslich auf Englisch zu schreiben. Stella war dabei in vielen englischen Foren unterwegs und schreiberisch vor allem im Bereich Fanfiction aktiv, wo sie eine Möglichkeit sah, ihre Geschichten vor Publikum zu testen und Feedback zu erhalten. Zudem betreute sie die Geschichten von jüngere Schreibern und Freunden als sogenannter ‚Beta Reader‘.

Inzwischen schreibt Stella wieder fast ausschliesslich auf Deutsch. Auf diverse veröffentlichte Kurzgeschichten und Kurzkrimis folgte 2018 der erste kürzere Roman (Das Leuchten am Rande des Abgrunds), ein längerer Roman ist derzeit in Arbeit.

Und wie es dann weitergeht, ist eine andere Geschichte 🙂


Bilder: eigene Fotos; Laterne von pixabay; Katze mit Kaffee by Gaelle Marcel on Unsplash

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