Ziel erreicht – Champagner für alle!

Meine Damen und Herren Leser, mit grosser Freude darf ich verkünden: Es ist geschafft.

Gestern konnte ich unglaubliche 50 977 Wörter validieren – und heute bin ich offizieller NaNoWriMo Gewinner. Alkohol-freier Champager und Kekse für alle!

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Wenn ich so zurückschaue, dann kann ich mit voller Überzeugung sagen, dass noch nie ein Monat so schnell vorbei gegangen ist. Heute ist bereits der erste Advent, der November ist also fast vorbei und der NaNoWriMo wird in zwei Tagen beendet. candle-in-the-dark

Und wie immer bringt solch ein Ende sehr gemischte Gefühle mit sich:

 

Überraschung – Als ich diese Herausforderung angenommen habe, habe ich nicht wirklich geglaubt, dass ich je so weit kommen würde. Ich bin immer noch ein bisschen schockiert (positiv!).

Stolz– Ich habs geschafft! Und sogar mit zwei Tagen Vorsprung.

Freude – Es war eine tolle Erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte. Und die unglaublich grosse Unterstützung von allen Seiten hat ganz massgeblich dazu beigetragen.

Trauer – Wie immer ist natürlich auch ein bisschen Trauer dabei. Schade, dass alles schon vorbei ist und jetzt wieder das ‘normale Leben’ (und die Überarbeitung…) angesagt ist.

 

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(picture taken from quotesgram.com)

Am Anfang des NaNoWriMo hatte ich ein erklärtes Ziel. Um mein erstes Wochen-Update zu zitieren:

“Dieser erste November würde die Entscheidung bringen. Entweder ich würde es schaffen, zum Schreiben zurückzufinden, oder ich würde scheitern. “

Es ist gut zu wissen, dass ich nicht gescheitert bin. Es ist noch besser festzustellen, dass ich immer noch die Fähigkeit habe, Wörter aneinanderzureihen und eine Geschichte darauf zu machen. Die Magie ist immer noch da. Vielleicht war sie auch niemals weg.

Und das, obwohl die Geschichte keineswegs fertig ist, obwohl das ganze noch keinerlei Struktur hat und obwohl die meisten dieser 50 000 Wörter einfach schrecklich sind.

Beim NaNoWriMo geht es nicht darum, einen perfekten Text zu produzieren. Es geht einfach nur ums Schreiben und darum, seine Musen freizulassen. Und darum, Spass zu haben.

Das Ergebnis muss wohl noch mehrfach überarbeitet werden, aber für den Moment bin ich erstmal glücklich darüber. Und sehr sehr stolz.

 

Zu guter Letzt möchte ich noch all denen danken, die meine (derzeit) 50 977 Wörter möglich gemacht haben. Ich danke ganz besonders:thanks

Meinen Katzen für ihre persönliche Unterstützung und endlose Geduld und alle die Stunden, die sie einfach neben mir sassen, während ich wie verrückt getippt habe.

Dem ganzen NaNoWriMo Personal  – ihr habt etwas grossartiges erschaffen und kriegt es trotzdem noch hin, euch jedes Jahr zu steigern.

Allen meinen Freunden, die mich im Grossen wie im Kleinen immer unterstützt (und oft nach der Geschichte gefagt) haben.

thanks-for-your-great-supportAllen Schweizer WriMos, die die kleine aber höchst engagierte Schweizer NaNo Community ausmachen (mit speziellen Grüssen an die Winterthur-Sektion. Hoffe, ihr schafft es alle noch über die Ziellinie!).

Und natürlich ganz besonders allen meinen super-tollen Writing Buddies – allen voran Mika Krüger, die schon am Dienstag fertig war und dann auf mich gewartet hat, damit wir gleichzeitig die Ziellinie erreichen konnten, und Jery, deren aufbauende, kluge und witzige Nachrichten um Längen besser sind als Muffins, Brownies und Cookies – kombiniert.

Ich liebe euch alle, mehr als ich je sagen (oder schreiben) kann. Ihr seid die Besten!

 

Hallo, Protagonist… wie wärs mit Kaffee?

Eine perfekte Zusammenfassung meiner dritten NaNoWriMo Woche.  writercaffeine-300x236

Nach viel Kaffee und noch mehr Stunden am Computer ist es jetzt wieder Zeit für einen kurzen Rückblick, bevor die neue (und letzte) NaNo Woche startet.

Um mit dem Positiven zu beginnen: meine Figuren haben sich endlich zu wahren Personen entwickelt. Ich hatte mir ja schon echte Sorgen um Will gemacht. Er ist immerhin der Protagonist und der Fokuscharakter (bzw. die Reflektorfigur, je nach dem, welcher 5678b3ea4d0eea403d1c1205bfe9ad84Ausdruck zur Übersetzung des englischen focalizer bevorzugt wird), war aber vor allem am Anfang immer ein bisschen zu angepasst, anstatt eine wirkliche eigene Persönlichkeit zu haben. Glücklicherweise sah das vor allem eine andere Hauptfigur ganz ähnlich und machte es sich zur persönlichen Mission, Persönlichkeitsentwicklung zu verursachen, und das nicht zu knapp. Der arme Will konnte einem stellenweise schon fast leid tun…

Aber nicht nur er entwickelte sich letztlich prächtig, auch der Rest der Figuren. Plötzlich sagten sie Dinge, die ich so nicht erwartet hatte, taten Dinge, die sie nie hätten tun sollen, und machten mir mehrmals unmissverständlich klar, dass die Geschichte nicht so laufen würden, wie ich das ursprünglich geplant hatte.

Wie E.L. Doctorow mal sagte: “Writing is a socially accepted form of schizophrenia.” In diesem Fall jedoch ist es eine Art von Schizophrenie, die ich voll und ganz begrüsse, weil es bedeutet, dass meine Figuren entlich eigene Stimmen haben und mit mir sprechen.

(Und ja, man muss wohl Schriftsteller sein, um das völlig zu verstehen 😉 )656b330a99a6e87bc4e54ae4e34dbf24

Leider gab es aber auch negative Erlebnisse. Mein innerer Kritiker kam zurück, und zögerte keine Sekunde, mich wissen zu lassen, dass mein Romanentwurf ganz entsetztlich furchtbar und auch noch schlecht geschrieben ist, und dass die grosse offene Frage nach wie vor lautet: Wie soll das alles jemals (logisch) Sinn machen? Ich wusste ja schon am Ende der zweiten Woche, dass der grosse Kampf in der dritten auf mich warten würde. Und der Kampf ist leider auch noch nicht vorrüber.

Und trotzdem… im Moment bin ich meinem Zeitplan um zwei ganze Tage voraus, und gerade bei 40 000 Wörtern angekommen. Ich kann die Ziellinie also beinahe schon sehen. Jedes weitere Wort ist ein weiterer Schritt. Allein schon deshalb kann und werde ich jetzt nicht aufgeben.

An alle WriMos da draussen, vor allem aber an meine Writing Buddies: Wir habens fast geschafft! Und wir sehen uns an der Ziellinie. Ich bringe die Kekse.

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(c) by Pusheen the Cat

Status: Ich schreibe noch…

il_570xN.448123416_94bbWas war das für eine Woche… inklusive einem Freitag dem 13. (für mich immer ein spezieller Tag und entgegen seinem Ruf immer komplett ohne Pech) und einem Treffen mit anderen WriMos bei Starbucks in Winterthur (Falls ihr das lest: Hallo! Toll, euch kennengerlernt zu haben).

Und natürlich war es die zweite NaNoWriMo Woche.

Überraschung, ich schreibe immer noch. Und die Geschichte wächst und wächst.

Das heisst natürlich nicht, dass es eine absolut problemlose Woche war. Bei weiten nicht. Die zweite Woche ist berühmt für Zweifel, Rückschläge und erste Ermüdungserscheinungen. Und so bekam ich davon auch mehr zu spüren, als mir lieb war. Vor allem im Bereich Zweifel habe ich fast Angst, dass diese in der dritten Woche noch zunehmen. Aber bis jetzt hab ich sie noch im Griff, und so ist es mir gestern gelungen, die ‘halfway there’ Linie zu überqueren. Die erste Hälfte liegt nun hinter mir.

 

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Der Tipp der Woche (aus “No Plot, Not Problem” von Chris Baty)

25 000 Wörter. Wow. Ich habe nie geglaubt, dass ich so weit kommen würde…

Das verlangt natürlich nach einem weiteren grossen DANKE an die fantastische NaNo Community im Allgemeinen, und and meine absolut unübertroffen grossartigen Writing Buddies im Speziellen.

Und jetzt, auf zur nächsten Hälfte!

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